NACH DEM MAITLAND-KONZEPT
Im Maitland-Konzept bewegen sich die Überlegungen des Therapeuten zur Indikation und Dosierung der Behandlung auf zwei Ebenen. Auf der einen, eher theoretischen Ebene, werden Hypothesen aufgestellt
über die Ursache der Störungen und über die Lokalisation der betroffenen Strukturen. Auf der anderen, eher klinischen Ebene, wird das Verhalten der Beschwerden im Alltag, und während der
Bewegungstests analysiert. Die klinische Ebene ist für die Behandlung im Maitland-Konzept die leitende und richtunggebende Ebene.
Das Maitland-Konzept gehört zu den wichtigsten Behandlungsarten innerhalb der gesamten Möglichkeiten pysiotherapeutischer Therapiemaßnahmen. Es findet sowohl bei akuten als auch bei chronischen
neuro-muskulo-skelettären Beschwerden Anwendung. Zur Unterstützung werden bei Bedarf andere physikalische Passivmaßnahmen eingesetzt.
Je nach klinischem Bild können früher oder später Automobilisationen, Muskeldehnungen und -kräftigungen, neurale Mobilisationen sowie allgemeine Haltungsschulung und Ratschläge für die Ergonomie am
Arbeitsplatz dazukommen. Der Patient wird über die Belastbarkeit und den Schutz seiner Gelenke eingehend informiert.